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Der bessere Mensch - pp 176
Obwohl es schon fast vier Uhr war, nutzte Schäfer jede Gelegenheit, seine Rückkehr ins Kommissariat hinauszuzögern. Zwei Kugeln Eis am Hohen Markt, ein Leinenhemd in einer kleinen Boutique probieren - auch wenn ihm der Sommer mit seinen Temperaturen zusetzte, wollte er nicht abermals in drei Monaten in den Herbstregen schauen und wehmütig daran denken, dass er ihn versäumt hatte. Ein Mittelmaß zu finden, war ihm offenbar nicht gegeben. Kurz vor fünf zwang ihn das schlechte Gewissen dann doch in die Arbeit. Vor dem Eingang traf er auf einen Kollegen von der Spurensicherung, der anders als Schäfer in Eile zu sein schien.
Near fragment in time
Frank nahm morgens immer den vierten Waggon; er hatte keine Ahnung, wie es dazu kam; irgendwann entschied er so und irgendwann entschied er auch, sich immer dafür zu entscheiden.
[…]
„Tschüssi, baba und lass echt die Finger vom Actimel!“, schloss sie und stieg in „Stephansplatz“ aus, ohne Frank auch nur einen flüchtigen Blick zu widmen.
[…]
Die Frau lächelte ihm zwischen „Herrengasse“ und „Stephansplatz“ zu – ein unverbindlich konspiratives Lächeln, ein augenzwinkerndes ohne Augenzwinkern; eines, das auf politische Menschen erotisch wirken kann und von anderen übersehen wird.
In der Station „Stubentor“ verließ sie die U3, wahrscheinlich studierte sie Kunst an der Angewandten.
[...]
Beim Verlassen des Waggons merkte sich Frank die Nummer.
pp 17-18 from Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für sie tun? by
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„Tschüssi, baba und lass echt die Finger vom Actimel!“, schloss sie und stieg in „Stephansplatz“ aus, ohne Frank auch nur einen flüchtigen Blick zu widmen.
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Die Frau lächelte ihm zwischen „Herrengasse“ und „Stephansplatz“ zu – ein unverbindlich konspiratives Lächeln, ein augenzwinkerndes ohne Augenzwinkern; eines, das auf politische Menschen erotisch wirken kann und von anderen übersehen wird.
In der Station „Stubentor“ verließ sie die U3, wahrscheinlich studierte sie Kunst an der Angewandten.
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Beim Verlassen des Waggons merkte sich Frank die Nummer.
Near fragment in space
Die Männer geben sich den Handschlag und mein Vater hat was er wünscht. Er hatte bemerkt, daß die Fenster der Wohnung nach zwei Seiten gehen. Was war also natürlicher, als daß die eine Hälfte die Aussicht auf die Straße, den »Bauernmarkt« hat und die andere in den ziemlich geräumigen Hof des Hauses. Bei späterer Besichtigung aber fand sich, daß es mit der Aussicht in den Hof allerdings seine Richtigkeit habe, die zweite Hälfte aber in ein enges, schmutziges Sack-Gäßchen ging, von dessen Existenz sogar viele Menschen in Wien gar keine Kenntnis haben.
pp 22 from Selbstbiographie by
