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Malina - pp 120
"Im Café Heumarkt bin ich immer noch böse auf Lina, denn sie ist die gefährliche Mitwisserin mancher meiner Gedanken, sie hört mich auch manchmal Sätze am Telefon sagen, die für sie die reine Häresie sind und die es ihr erlauben würden, mich sofort aus dem Fenster zu stürzen, mich auf die Guillotine zu schicken, in die Garotte, mich auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen."
Near fragment in time
Zu Beginn betrieb „Rädda Barnen seine Verteilungszentrale in der Gonzagagasse und übersiedelte später in die Sensengasse, in das ehemalige kaiserliche Institut für Körperkultur. Eine Freundin bezeichnete –die offensichtlich durchaus energische – Els Björkman Goldschmidt in einer Buchwidmung als „Oberst in der Gonzagagasse“
pp 277 from Wien und seine WienerInnen - Ein historischer Streifzug durch Wien über Jahrhunderte by (none)
Near fragment in space
Und so viele Jahre bin ich tagtäglich, muß ich sagen, schon am späteren Nachmittag zur Joana in die Simmeringer Hauptstraße hinaus, vorher noch zum Dittrich um die Weinflaschen aufzunehmen in meinen Armen, um mit der Joana zusammen zu sein bis in der Frühe und mit dem ersten Einundsiebziger in die Stadt zurück zu fahren oder ganz einfach von ihr aus zu Fuß die Simmeringer Hauptstraße zurück, den Rennweg hinunter, über den Schwarzenbergplatz bis nach Währing. Das waren noch Zeiten, dachte ich auf dem Ohrensessel, wie noch die Pferdewagen vor den Milchgeschäften Halt gemacht haben in der Nacht und ich mitten auf dem Rennweg und quer über den Schwarzenbergplatz und den vollkommen leeren Ring entlang nach Hause gehen habe können ohne fürchten zu müssen, überfahren zu werden. Wenn überhaupt einem Menschen, so bin ich bei diesen Gelegenheiten doch nur Meinesgleichen und das heißt, einem Betrunkenen begegnet, und ein die Nacht durchkreuzendes Automobil war eine Seltenheit. Niemehr im Leben habe ich so viele italienische Arien gesungen, wie damals auf dem Weg von der Simmeringer Hauptraße auf den Rennweg und über den Schwarzenbergplatz nach Währing, dachte ich auf dem Ohrensessel.
pp 87-88 from Holzfällen by