« Back to Blutreigen Ein Fall für Trautmann
Blutreigen Ein Fall für Trautmann - pp 18

Und irgendwann, so gegen sieben oder halb acht, ist er dann fortgegangen. Er hat mir gesagt, Abendessen braucht er keines, das wird er beim Plachutta am Eck einnehmen, weil die dort seiner Meinung nach den besten Tafelspitz mit Erdäpfel und Apfelkren von ganz Wien haben.
Near fragment in time

Ich stehe von dem Spiegel. Trage Make-up auf. Eine dünne Schicht. Eine Maske. Die Farbe des Lippenstifts passt zu meinem Haar. Manchmal, wenn ich es nicht aushalte, mein Körper mich an verschiedenen Stellen zu jucken beginnt, rufe ich in der Kanzlei an und behaupte, dass ich Kopfweh habe oder Grippe. Ich schminke mich ab. Schlüpfe aus meinem Arbeitsgewand. Ziehe je nach Jahreszeit eine Weste über oder einen Mantel, deren Kapuzen ich tief ins Gesicht schiebe, fahre zu einer Fakultät der Universität Wien, setze mich in einen Hörsaal mit Medizinstudenten oder einen, in dem eine Vorlesung über alte Geschichte stattfindet. Ich verstehe den Stoff, der aus dem Zusammenhang gerissen ist, nicht, lausche den Stimmen der Vortragenden, betrachte die Gesichter meiner Mitstudenten und bin glücklich.
pp 61 from Gegen einsam by
Near fragment in space

(...) ich gehe erst um 9 Uhr aus, da kann man immer sagen, dass man schon gegessen hat, aber dann landen wir im Engländer und ich esse doch wieder ein Schnitzel, ich darf den Tag über nichts essen für meine Diätsünden in der Nacht, (...)
pp 55 from Jessica, 30 by