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Kaffeehaus war überall. Briefwechsel mit Käuzen und Originalen - pp 40
Mein Lieber, was soll aus uns werden?! Das Café Herrenhof ist nicht mehr, uns zwar im plansten, vordergründigsten Sinn des Wortes nicht. Es wurde bereits im Jahre 1939 in eine Möbelfirma (!!) umgewandelt, und das haben mit im Jahre 1940 die Eltern des (inzwischen leider Gottes aus Frankreich nach Polen deportierten) Thorn noch aus Wien nach Hollywood geschrieben, (...).
Near fragment in time
Erst Ende der sechziger Jahre dieses Jahrhunderts wurde dem Textilviertel seine ökonomische und finanzielle Basis entzogen. Die Mode änderte sich. Schnellvergängliche Trends lösten einander ab. „Was soll ich tun“, rätselte Evelyn S., „wenn mir dreißig Kindermäntel übrigbleiben? Ich kann sie in die Donau schmeiße oder billiger verkaufen.
pp 134 from Wien wirklich - Ein Stadtführer durch den Alltag und seine Geschichte by
Near fragment in space
Herr Hnatek, König aller Kellner, war ein solcher Meister der würdigen Pose, daß er, hätte er es gewollt, als jenes dekorativste aller Wesen, ein großer deutscher Dichter, hätte auftreten können. In der Tat wurde Thomas Mann, als er einmal in Wien eine Vorlesung hielt, von den Besuchern des Café Herrenhof mit Herrn Hnatek und zu dessen Gunsten verglichen.
pp 72-73 from Rückkehr nach Wien by