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Josef Schöner Wiener Tagebücher 1944/1945 - pp 34

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"Samstag, den 16. September 1944.
[...]
Abends bei A.; heut nachmittag ist die Hochschaubahn im Prater abgebrannt -"eine feindliche" Freudenstätte, die auch in meinen Erinnerungen als
"Railway" ihren Ehrenplatz hat. Trotz der beengten Lage konnte das Feuer von den Praterbuden abgehalten werden, nur einige Waggons des danebenstehenden Riesenrades fingen Feuer. Es war ein eigenartiger Anblick von A.'s Schlafzimmer, über der dunklen Stadt die leuchtenden Punkte der brennenden Waggons zu sehen! Man spricht von Sabotage, [...]"
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Near fragment in time

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Gut, ich saß nach, obwohl es schad um die Zeit war. Im Schönbornpark ein paar Runden Dauerlauf mit dem zähen Willner wären schöner gewesen.
pp 327 from Werke II: Erzählungen: BD 2 by Albert Ehrenstein

Near fragment in space

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Trautmann ging in den Wurstelprater und genehmigte sich im Schweizerhaus zwar diesmal keine Stelze, aber dafür ein Krautfleisch, trank drei Krügel Budweiser, plauderte mit der ihm gut bekannten Chefin und raute Kette. Beschloss dann, sich ein bisschen im Wurstelprater umzuschauen, nahm dabei allerdings die ihm noch immer ungewohnte, verhasste Brille ab und hängte sie in den Ausschnitt seines T-Shirts mit einer chinesischen Aufschrift, von der er nicht wusste, was sie bedeutete. Seine Glock hatte er wie immer im hinteren Hosenbund stecken. Außer einer kleinen Ausbuchtung, die sein ziemliche langes T-Shirt aufwies, war von ihr nichts zu sehen. Er ärgerte sich über das vor dem Schweizerhaus aufgebaute, über sechzig Meter hohe Kettenkarussell, das den ganzen Platz verschandelt. Kurz setzte er sich auf eine Bank vor dem Pferdekarussell, in dem die Tiere zur schon ausgeleierten Orchestrionmusik im Kreis leifen, und ging dann langsam zu seiner nicht weit entfernten kleinen Wohnung in der Molkereistraße.
pp 198-199 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by Ernst Hinterberger