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Zeitgeist im Literatur-Café - pp 35
Das Café de l`Europe hatte einige merkwürdige Eigenschaften. Zunächst war es bummvoll, sommers und winters und zu welcher Tageszeit man es betrat. Denn es war kein Aufenthalts- sondern ein Durchgangscafé. Die Glastüre im Eingang drehte sich ununterbrochen, Tag und Nacht, und oft konnte man während einer Stunde denselben Hut, denselben Bart, dieselbe Diebsnase zehnmal in Rotation sehen. Man kam schauen und ging. [...] Zweitens: Von hier ging das Zitat aus "Ende nie". Das Café de l`Europe war ein großstädtisches Perpetuum mobile, ein Wunder der Rastlosigkeit und Unaufhörlichkeit und als solches auf Nachtfürchtige und Todesängstliche beruhigend wirkend. In der Früh saßen Übernächtige und Ebenaufgestandene an einem Tisch und sahen sich aus fernen Welten an; jene mit heuchlerisch-überschärftem, wegscheuem Verachtungsauge, diese feuchtwimprig, frischgewaschen, rosenbackig, voll überlegenem Neid - zwei Rassen: Tag- und Nachtmensch, Lüderjahn und Bürger, einander widersprechend wie Lackschuh auf tauigem Almgras.
Near fragment in time
Zuerst war Margaret zum Schönbornpark am Ende der Josefstadt gehastet und zuletzt gelaufen, in der von Anfang an nicht geglaubten Hoffnung, Stettiner in diesem Park zu finden, wo sie mit ihm mehr als einmal gewesen war. Er war nicht dort.
pp 228 from Der Wolfsmantel by
Near fragment in space
Und ich dachte wieder, dass es ein gravierender Fehler gewesen ist, die Einladung der Eheleute Auersberger angenommen zu haben, denn ich wollte ja mein ganzes Leben nichts mehr mit den Eheleuten Auersberger zu tun haben und ich gehe über den Graben und sie sprechen mich an, sagen ob ich vom Tod der Joana gehört habe, dass sich die Joana aufgehängt habe und sage zu, nehme ihre Einladung an.
pp 12 from Holzfällen by