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Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés - pp 158-159
Die Obertimpflers stammten aus Südtirol und waren durch die mit ihnen verschwägerte Familie Speckbacher auch mit dem Freiheitskämpfer Andreas Hofer verwandt. Sie besaßen das legendäre Café Casa Piccola in der Mariahilferstraße, dessen Geschichte über die Biedermeierzeit weit hinausreichte. 1809 hatte hier Napoleons Kriegsrat getagt, 1820 trafen sich in einem versteckten Nebenraum die italienischen Geheimbündler "Carbonari", die für Italiens Befreiung von der habsburgerischen Herrschaft kämpften.
Near fragment in time
während unseres einzigen Nachspaziergangs durch den Türkenschanzpark macht sie sich plötzlich mit dem Gehabe des Aashundes ins Gebüsch davon und kein Gepfeife macht sie schuldbewußt-eilfertig aus den Zweigen kriechen, nach langem Suchen sehe ich sie ganz klein im Mondlicht am Teich sitzen und sich nicht rühren – hat dich ein einzigartiges Verbrechen am Tatort festgehalten, hast du mondscheinig Fuchsblut sich regen fühlen, ist es eine Wildente, ein Schwan, ein heiliges Eichkätzchen gewesen?
pp 160 from Hundegeschichte by
Near fragment in space
Im Café Sperl, gegenüber vom Phil, traf ich David Rühm. Im Café Sperl, dem Termincafé, es ist kein Abhängecafé wie die Lampenbuchhandlung, im Café Sperl trifft man sich, um ein Problem zu erörtern, nicht, um die Existenz zu prolongieren. Das Café ist die Stadtcouch, der Koffeinfreund, die offene Therapie. Robert Menasse verkehrt darin, um unter seinem Bild zu sitzen, um Interviews zu geben und um für Bilder zu posieren, auf denen er unter seinem Bild sitzt und verkehrt. Mit der Vieillesse dorée, den Problemerörterern und mit den Städtebereisern. Denn das Café, das ist sein Fluch, wird gepriesen in den Schmöken, nach deren Anleitung die Bereiser durch die Viertel taumeln. Sogar die Geschichte mit Menasses Bild findet sich in den Schmökern. Sogar ein Bild des sitzenden Menasse unter seinem Menasseportrait. In der Fensterloge bei den Billardtischen.
pp 168 from Boboville by