« Back to Verlass die Stadt
Verlass die Stadt - pp 41

Als sie vor dem Krankenhaus stehen, hebt Laura ihre Hände nach oben, damit Max sie umarmen kann. Ich bin so froh, sagt sie, dass diese Ungewissheit vorbei ist, und Max nickt und drückt sich an Laura und er freut sich, dass sie hier stehen, in der Großen Mohrengasse in Wien, wo die Sonne auf ihre Haut brennt und alles so richtig in Ordnung ist.
Near fragment in time

Wer in Wien ins Kaffeehaus geht, der geht heim. Ich habe zwar daheim kein Kaffeehaus als Zuhause, aber im Kaffeehaus bin ich selbstverständlich daheim. Wenn wir unser Kaffeehaus betreten, sind wir im Selbstverständlichen eingewohnt. Das Café Bräunerhof ist ein Ort, im welchem die Zeit aufbewahrt wird. Es ist alles wie immer. Echter Marmor, stabile Tische, Plüsch, Zeitungen, Ober im Smoking, das Glas Wasser zum Kaffee, und in der Mitte des Etablissements befindet sich jene Vorrichtung, in der die Zeit gestapelt, gepackt und schließlich vernichtet wird. Allerlei Leute wohnen im Bräunerhof. Sie sitzen, nachdem sie erschienen sind, um die Tische, lesen Zeitung, essen süßes Zeug, das in Wien so bitterlich herrlich schmeckt, nippen an den diversen Kaffeearten, großer Brauner, Melange, Einspänner, Kapuziner, Schale Gold, Mokka, Verlängerter, also sieben Kaffees, bis die Schalen leer sind.
pp 175 from Man ist viel zu früh jung. Essays und Reden by
Near fragment in space

Nadolny war nicht gut aufgelegt. Er verlangte sofort Kaffee. Und Helene mußte eine kleine Flasche Underberg aus der Greislerei um die Ecke in der Czernigasse holen. Das war ein schlechtes Zeichen. Sonst war das Fläschchen Underberg erst um 5 am Nachmittag fällig.
pp 17 from Verführungen by