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Verlass die Stadt - pp 56

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Vielleicht liegt man aber später im Gras. Weil man noch keine Lust gehabt hat, sich in ein Bett zu legen, an so einem Tag. Weil man entschieden hat, in die andere Richtung zu gehen, in Richtung der leuchtenden Flaktürme, und das ist keine Halluzination aufgrund von Schlafentzug oder Drogen; das ist die Morgensonne über dem Augarten.
Also liegt man zusammen im Gras, im Schatten des Turms, sieht an ihm hoch und sieht die Vögel fliegen. Man trinkt aus einer Dose und hält das Leben für schön, weil die Bäume grün sind und der Himmel blau ist.

Wenn man aufwacht, hat man einen Kater und einen schmerzenden Sonnenbrand im Gesicht und auf den nackten Schultern. Der andere liegt noch im Schatten und ist unfreundlich, wenn man ihn aufweckt.
  Verlass die Stadt
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  Augarten

Near fragment in time

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Das Display war mit Asche und Holzstaub bedeckt. Es zeigte den Wiener Türkenschanzpark im Frühling letzten Jahres, die Zweige der Bäume waren mit winzigen weißen und rosa Blüten überzogen.
pp 51 from Satus Katze by Constantin Göttfert

Near fragment in space

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Im Sommer warteten wir abends darauf, dass die Parks endlich schlossen. Wir wollten die Kinderspielplätze für uns alleine haben und nicht andauernd von Schwärmen besorgter Mütter vertrieben werden. Tamaras Exfreund war der Größte von uns allen, er stellte sich an die Mauer des Augartens und machte eine Räuberleiter. Wir stiegen hoch, von oben griffen wir hinab und zogen ihn rauf, gerade so weit, dass er die Finger auf die Kante der Mauer legen konnte. Dann waren wir alle drüben. Im letzten Licht sahen wir die Wiesen verlassen daliegen, niedergetretene Stellen, wo tagsüber Frisbees geworfen worden waren. Die Türme im Augarten im Sonnenuntergang. Wir liefen zum Spielplatz, setzten uns auf das Karussell und rauchten. Im Dunkeln fuhren die leuchtenden Spitzen unserer Zigaretten im Kreis, bis uns übel wurde.
pp 25-26 from Chucks by Cornelia Travnicek