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Verlass die Stadt - pp 56

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Vielleicht liegt man aber später im Gras. Weil man noch keine Lust gehabt hat, sich in ein Bett zu legen, an so einem Tag. Weil man entschieden hat, in die andere Richtung zu gehen, in Richtung der leuchtenden Flaktürme, und das ist keine Halluzination aufgrund von Schlafentzug oder Drogen; das ist die Morgensonne über dem Augarten.
Also liegt man zusammen im Gras, im Schatten des Turms, sieht an ihm hoch und sieht die Vögel fliegen. Man trinkt aus einer Dose und hält das Leben für schön, weil die Bäume grün sind und der Himmel blau ist.

Wenn man aufwacht, hat man einen Kater und einen schmerzenden Sonnenbrand im Gesicht und auf den nackten Schultern. Der andere liegt noch im Schatten und ist unfreundlich, wenn man ihn aufweckt.
  Verlass die Stadt
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  Augarten

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Und irgendwann, so gegen sieben oder halb acht, ist er dann fortgegangen. Er hat mir gesagt, Abendessen braucht er keines, das wird er beim Plachutta am Eck einnehmen, weil die dort seiner Meinung nach den besten Tafelspitz mit Erdäpfel und Apfelkren von ganz Wien haben.
pp 18 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by Ernst Hinterberger

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Die ersten Bäume des Augartens und der Brigittenau werden sichtbar. Land! Land! Land! Alle Leiden sind vergessen. Die zu Wagen Gekommenen steigen aus und mischen sich unter die Fußgänger, Töne entfernter Tanzmusik schallen herüber, vom Jubel der neu Ankommenden beantwortet. Und so fort und immer weiter, bis endlich der breite Hafen der Lust sich aufthut und Wald und Wiese, Musik und Tanz, Wein und Schmaus, Schattenspiel und Seiltänzer, Erleuchtung und Feuerwerk sich zu einem pays de cocagne, einem Eldorado, einem eigentlichen Schlaraffenlande vereingen, das leider, aber glücklicherweise, wie man es nimmt, nur einen und den nächst folgenden Tag dauert, dann aber verschwindet, wie der Traum einer Sommernacht, und nur in der Erinnerung zurückbleibt und allenfalls in der Hoffnung.
pp 43 from Der arme Spielmann by Franz Grillparzer