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Verlass die Stadt - pp 98-99

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Es gibt übrigens neue Pläne: Am Lerchenfelder Gürtel wird eine begrünte Brückenanlage über die Straße führen, die den Wienern und Wienerinnen als Freizeitoase dienen soll.

Sie wollen es einfach nicht einsehen.
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Vor dem Hauptportal des Zentralfriedhofs steige ich aus. Er öffnet seine Tore um sieben Uhr. Ich blicke auf mein Handgelenk. Noch fünfzehn Minuten. Ich lehne mich an einen steinernen Pfosten. Beobachte eine Nebelkrähe, die eine Walnuss aus einigen Metern Höhe auf die Straße fallen lässt. Die Schale der Nuss bricht auf. Eine Rabenkrähe lässt sich von der Friedhofsmauer gleiten. Greift den Kern mit ihren Krallen. Verschwindet mit dem Diebesgut. Mit der nächsten Walnuss fliegt die Nebelkrähe nicht so hoch. Sie muss sie fünfmal auf den Asphalt fallen lassen, bis ihre Schale zerspringt.
Der Zentralfriedhof ist der größte Friedhof Europas, vielleicht sogar der Welt. Es kommt darauf an, ob man ihn nach seiner Fläche oder nach den auf ihm begrabenen Toten beurteilt. Auf einer Tafel in der Nähe des Haupteinganges lese ich, dass er über zwei Komma fünf Millionen Quadratmeter misst. Drei Millionen Menschen hätten hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das Gelände ist Lebensraum für viele Tiere. Auf dem Dach der Boromäus-Kirche brüten Turmfalken. Mit ein wenig Geduld und zur rechten Uhrzeit könne man Waldkäuze beobachten, die im Unterholz nach Mäusen und Feldhamstern jagen, die gerne von den Blumenkränzen naschen.
pp 97-98 from Gegen einsam by Daniela Meisel

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Der Anruf kam um 13:32 Uhr. Ein Beamter der Polizeiinspektion Ottakring teilte ihnen mit, dass ein türkischer Junge seine Schwester tot in ihrer Wohnung aufgefunden hatte. Erstochen mit einem Küchenmesser, wie der Inspektor präzisierte. Schäfer informierte die Spurensicherung und den Gerichtsmediziner und lief mit Bergmann in die Tiefgarage. Während der Fahrt presste er seine Fäuste auf die Oberschenkel. im das Zittern unter Kontrolle zu bekommen, das ihn nach dem Telefonat befallen hatte. Ob alles in Ordnung sei, wollte Bergmann von ihm wissen und bog vom Gürtel in die Thaliastraße ab. Sicher, erwiderte Schäfer, nahm sein Telefon und rief eine Dolmetscherin an, die er zum Tatort bat.
pp 94 from Der bessere Mensch by Georg Haderer