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Verlass die Stadt - pp 112-113

Gudrun, Max und Peter sitzen in der U2 Richtung Praterstern. Sie können nicht miteinander reden; es waren nur einzelne Plätze frei und sie sitzen nicht zusammen.
Gudrun denkt jetzt schon an den leichten Schmerz, den sie fühlen wird, wenn sie aufstehen, wenn die nackte, verschwitzte Haut sich vom Hartschalensitz lösen wird. Gleichzeitig friert sie und wundert sich, dass sie noch vor ein paar Minuten so sehr unter der Sonne und der Hitze gelitten hat. […]
Gudrun schüttelt den Kopf und streicht sich mit den Händen über ihre nackten Arme, versucht, die hässliche Gänsehaut wegzureiben.
Ding Dong: Praterstern. Gudrun dreht den Kopf, ruft, Umsteigen, Burschen, und hebt rasch und gedankenlos ihren Hintern; die Haut löst sich schmerzhaft vom Plastik.
Gudrun denkt jetzt schon an den leichten Schmerz, den sie fühlen wird, wenn sie aufstehen, wenn die nackte, verschwitzte Haut sich vom Hartschalensitz lösen wird. Gleichzeitig friert sie und wundert sich, dass sie noch vor ein paar Minuten so sehr unter der Sonne und der Hitze gelitten hat. […]
Gudrun schüttelt den Kopf und streicht sich mit den Händen über ihre nackten Arme, versucht, die hässliche Gänsehaut wegzureiben.
Ding Dong: Praterstern. Gudrun dreht den Kopf, ruft, Umsteigen, Burschen, und hebt rasch und gedankenlos ihren Hintern; die Haut löst sich schmerzhaft vom Plastik.
Near fragment in time

Thomas Bernhard war schon längere Zeit nicht mehr hier gewesen, sondern in Spanien, dann kam er zurück und starb. Dies war dem Bräunerhof ebenso gleichgültig wie das Fertigwerden meines Romans. Viele Jahre war ich hernach nicht mehr dort. In Wien ists egal, wohin ich nachhaus geh, einmal dahin, einmal dorthin. Heute gehe ich wieder ins Bräunerhof. Es ist alles wie immer. Der Ober weist mir den Platz zu. "Wo ist der Herr Ferdinand?" "Gestorben. Vor fünf Jahren." "Eine Melange." "Bittä sähr." Keine Veränderung. Rasender Stillstand.
pp 177-178 from Man ist viel zu früh jung. Essays und Reden by
Near fragment in space

"Frag den Kapitän … aber sag nicht, dass ich dich geschickt habe … der heißt …"
"Hat der einen ganzen Namen?"
"Otto … hat das Femjoy beim Praterstern"
"Und warum Kapitän?"
"Weil er nur ein Auge hat … und einen Papagei, verstehst?"
"Sicher … danke."
Durch eine Seitengasse spazierte Schäfer zum Praterstern, blieb einmal kurz vor einem Zigarettenautomaten stehen und war nach einer Viertelstunde vor besagtem Etablissement. Nichts an dem noblen Neubau deutete auf ein Bordell hin. Ein dezentes Messingschild am Eingang, auf dem ebenso gut "Botschaft des Königreich Schweden" hätte stehen können. Schäfer läutete und hielt seinen Ausweis dem Kameraauge entgegen. Ein kurzes Summen, er drückte die Tür auf und ging zum Lift, der ihn in den obersten Stock brachte.
pp 65 from Der bessere Mensch by
"Hat der einen ganzen Namen?"
"Otto … hat das Femjoy beim Praterstern"
"Und warum Kapitän?"
"Weil er nur ein Auge hat … und einen Papagei, verstehst?"
"Sicher … danke."
Durch eine Seitengasse spazierte Schäfer zum Praterstern, blieb einmal kurz vor einem Zigarettenautomaten stehen und war nach einer Viertelstunde vor besagtem Etablissement. Nichts an dem noblen Neubau deutete auf ein Bordell hin. Ein dezentes Messingschild am Eingang, auf dem ebenso gut "Botschaft des Königreich Schweden" hätte stehen können. Schäfer läutete und hielt seinen Ausweis dem Kameraauge entgegen. Ein kurzes Summen, er drückte die Tür auf und ging zum Lift, der ihn in den obersten Stock brachte.