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Herrn Kukas Empfehlungen - pp 46

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Wir verstummten und sahen hinaus. Unser Ikarus hielt an einer Ampel vor der Universität. Gleich neben uns wartete ein belgischer Reisebus. Wir standen Fenster an Fenster, nur eine Armlänge voneinander entfernt. Der andere Bus hatte getönte Scheiben, eine Klimaanlage und eine fahrende Toilette. Hinter den Fenstern sah man ausgeruhte Belgier mit Videokameras, die neugierig ihrem Reiseleiter lauschten.
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  Universität Wien

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Über den Stoß am Himmel gelangt man in die Salvatorgasse und in dieser (nach links) mit wenigen Schritten zu einem Juwel der Gotik, zur Kirche Maria am Gestade. Sie entstand in einer städtebaulich interessanten Lage und war für die Donauschiffer ein damals weithin sichtbarer Orientierungspunkt. Wenn im Kirchennamen auf ein Gestade verwiesen wird (eine andere Version ist „Maria Stiegen“), dann muß man wissen, daß das Gelände sowohl zu dem am heutigen Salzgries fließenden südlichsten Donauarm wie auch zum Bachbett im Tiefen Graben unwegsam abfiel; selbst die römischen Lagermauer mußte auf das Gelände Rücksicht nehmen und verlief hier abgeschrägt auf der Höhe des Steilufers, das heute an mehreren Stellen durch Siegenanlagen überwunden wird. Anstelle einer 1158 erstmals genannten Kapelle, deren Ursprung wohl schon auf das 9. Jh. zurückgeht, wurde im 13. Jh. eine romanische Kirche erbaut, die ab dem 14. Jh. durch einen gotischen Neubau ersetzt wurde. Zunähst entstand 1330-69 der Chor, an den mit leichtem Knick (das Terrain ließ eine geradlinige Fortsetzung nicht zu!) das vom herzoglichen Baumeister Michael Knab konzipierte Langhaus angefügt wurde. Trotz seiner Qualität wäre das Bauwerk fast verlorengegangen: 1809 wurde die unter Joseph ii. 1786 entweihte Kirche von der französischen Besatzung als Pferdestall benützt, danach war sie vom Abbruch bedroht (für den die Stadt glücklicherweise das Geld nicht aufbringen konnte). Schließlich wurde sie 1817-24 im Inneren negotisiert und 1820 den Redemptoristen übergeben.
pp 166-168 from Wien: Kunst, Kultur und Geschichte der Donaumetropole by Felix Czeike

Near fragment in space

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Aber davor, der gräßliche Moment, der einzige Zwischenfall dieser Art, den ich je miterlebte, als eine Gruppe von Rohlingen den jüdischen Studenten mit Stiefeltritten die Stufen der Universität hinunterstieß! Ich sehe immer noch – denn keine andere Szene von solcher Grausamkeit hat sich dazwischengeschaltet -, wie der bleiche, schwarzhaarige Junge viele Sekunden lang über die Treppe rollte und zu Boden fiel, wie er dann weghinkte und mit seinen Händen seinen Kopf umklammert hielt, von dem ein kleines rotes Rinnsal tropfte.
pp 104 from Rückkehr nach Wien by Hilde Spiel