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Ohnmachtspiele - pp 208-209
Er spazierte über die Mariahilfer Straße, um nach Weihnachtsgeschenken für seine Eltern zu suchen. Wie viele andere Familien hatten auch sie schon vor Jahren verabredet, dass sie sich nichts schenken würden - doch diese Abmachung hatte alles nur noch komplizierte gemacht: Jetzt konnte er nicht einmal mehr fragen, was sie gerne hätten. Und er selbst konnte nur hoffen, dass seine Mutter beim üblichen Rollkragenpullover nicht wieder ihre Lieblingsfarben mit seinen verwechselte. Die losgelassene Einkaufswut auf der Mariahilfer Straße ging ihm jedoch schon nach ein paar Minuten so auf die Nerven, dass er in die Neubaugasse flüchtete. In einem Werkzeuggeschäft kaufte er für seinen Vater zwei feine Schnitzmesser - geschmiedet in Japan und zu einem Preis, den sein sparsamer Vater nie erfahren durfte, da ihm sonst jede Freude an dem Geschenk verginge.
Near fragment in time
Sie standen auf einem großen gepflasterten Platz, auf den mehrere Straßen mündeten. Die Gebäude, die ihn umstanden, waren recht herrschaftlich. Eines war mit Türmchen versehen, die eine größere und eine kleinere Kuppel zierten, ein weiteres fiel durch einen schönen steinernen Balkon auf. Das Wahrzeichen des Platzes war jedoch eine barocke Pfarrkirche in Weiß mit einem hohen Turm, auf dem Kreuzblumen und Kreuze prangten. “Mariä Geburt?”; fragte Rheinhardt.
pp 128 from Kopflos by
Near fragment in space
Frank bezahlte, lief die Neubaugasse hinunter und trieb sich noch die Länge von zwei Zigaretten am Eingang des Camera-Clu herum. Wenn Bo als Tourist Drogen suchte, würde er von wohlmeinden PassantInnen hierhin geschickt werden.
pp 56 from Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für sie tun? by
