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Ohnmachtspiele - pp 234
Am späten Nachmittag verließ Schäfer das Kommissariat und spazierte durch den ersten Bezirk ins Museumsquartier, wo er spontan in eine Ausstellung ging. Trotz des Feiertags waren kaum Besucher dort. Er schlenderte von einem Objekt zum nächsten, ließ seine Gedanken treiben, ohne sich ein ästhetisches Urteil zu bilden. Er braucht einen Perspektivenwechsel.
Near fragment in time
Ich ging über den Naschmarkt. "Kosten Sie, kosten Sie, kosten Sie", kam es von rechts und links. Falafeln, Beeren, Schinken, Käse, Nüsse. Ein Spießrutenlauf durchs Angebot. Mittlerweile war der Naschmarkt eher zur Fressmeile geworden. Immer mehr Lokale hatten aufgemacht, immer mehr Stände verschwanden. Eines der vielen asiatischen Restaurants hatte in sein Fenster geschreiben: 'Bei uns wird der Fisch "frisch" zubereitet.' Jedes Mal, wenn ich dran vorbeikam, überlegte ich, ob ich hineingehen sollte, um ihnen zu erklären, dass die Anführungszeichen unglücklich gesetzt waren und man als Kunde das Gefühl hatte, in beunruhigend stinkenden Fisch beißen zu müssen.
pp 165 from 6 Österreicher unter den ersten 5 by
Near fragment in space
»Wo Sie es sagen. Kurz nach Weihnachten wollte ich ein Stück sehen, eine Komödie im Volkstheater. Ich hatte schon recht früh Karten für die Vorstellung gekauft, und zwar so früh, dass ich die Vorverkaufsgebühr zahlen musste. Als wir das Volkstheater betraten, stellte sich heraus, dass diese Mühe überflüssig gewesen war, denn eine Seite des Parketts war fast leer.
pp 128 from Wiener Tod by