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Ohnmachtspiele - pp 278

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"Linzer Straße, Ecke Rosentalgasse."
Schäfer bezahlte, nahm seine Tasche und stieg aus dem Wagen. Die Straße, die er nun in Richtung Wald ging, hatten wahrscheinlich auch Maurer und sein Freund genommen, wenn sie von der Schule kamen. Eine Sackgasse, die entlang eines schmalen Bachs, der kaum Wasser führte, und überdacht von den riesigen Kronen alter Ahornbäume bis an den Waldrand führte, wo ein Schranken die Weiterfahrt auf einem breiten Kiesweg verhinderte. Aufgrund der hohen Bäume schien hier bereits die Dämmerung hereingebrochen zu sein. Zu seiner Linken war ein Spielplatz mit einem bunten Karussell, einem Klettergerüst, einer Wippschaukel und zwei Hängeschaukeln, die der Wind sachte hin und her bewegte.
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Wer im Zentrum Wiens aus der U-Bahn am Stephansplatz tritt, sieht als Erstes den Stephansdom, ein riesiges gotisches Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert mit Türmen und Katakomben und allem, was europäische Kathedralen so gruselig macht. Der Dom hat ein schon von Weitem erkennbares, mehrfarbig gemustertes Dach, bei dem man blöderweise immer an Burlington-Socken denken muss.
pp 142 from Schlepping durch die Alpen: Ein etwas anderes Reisebuch by Sam Apple

Near fragment in space

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Auf der Fahrt zu den Steinhofgründen tauschten sie sich über die Ermittlungsergebnisse aus, die noch nicht einmal im Ansatz auf einen Verdächtigen hinwiesen. Schreyer war auf die Telefonnummer angesetzt, Strasser wühlte sich durch Borns Geschäftsverbindungen, Leitner war mit Befragungen beschäftigt. Gab es irgendwelche Ergebnisse von den Forensikern oder aus der Gerichtsmedizin?
"Nichts, was auf ein gewaltsames Eindringen hinweist … die Alarmanlage war deaktiviert, die Kameras ebenfalls … sieht tatsächlich so aus, als hätte Born seinen Mörder freiwillig ins Haus gelassen. Von Koller ist noch nichts Neues gekommen …"
"Verstehe … da vorne ist ein Parkplatz frei …"
Bergmann stellte den Wagen an der Mauer ab, die die Steinhofgründe umgab, legte die Lenkradsperre ein und stieg aus. Sie liefen sich ein und steigerten dann langsam ihr Tempo, bis ihnen das Reden schwerfiel. Für ein effizientes Training waren sie zu schnell unterwegs, das war ihnen beiden klar - doch seit Schäfer wieder regelmäßig Sport trieb, hatte sich auch wieder der Wettkampfcharakter ihrer gemeinsamen Laufrunden eingestellt. Als sie an der Otto-Wagner-Basilika vorbeikamen, sah Schäfer das Plakat, das auf die Ausstellung in einem der Pavillons der psychiatrischen Anstalt hinwies. Das Telefonat mit Isabelle, so schließt sich der Tageskreis, dachte er beim Anblick des ausgezehrten Mädchens, das von einem amerikanischen GI mit Rotkreuz-Binde aus dem Gebäude getragen wurde. Hier hatte der Arzt gewütet, dem jetzt am Internationalen Gerichtshof in Den Haag der Prozess gemacht wurde. Dass dieser über sechzig Jahre nach seinen Verbrechen ausgeliefert werden konnte, war auch dieser Ausstellung zu verdanken. Zwei deutsche Journalisten hatten sich nach deren Besuch auf die Spur des Folterers gesetzt und ihn schließlich in Buenos Aires gefunden. Wie war jemand zu so etwas fähig? Und wer bringt es fertig, diesen Wahnsinn heute noch zu verteidigen, gedachte Schäfer des jüngst verblichenen Hermann Born.
pp 40 from Der bessere Mensch by Georg Haderer