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Eine schöne Schweinerei - pp 61

Den kleinen Schrebergarten samt Häuschen hatte er von seinem Großvater geerbt, dereinst der erste - und für lange Jahre einzige - sozialdemokratische Brigadier der B-Gendarmerie. Die Parzelle lag auf dem Jupiterberg an der Westausfahrt von Wien, hoch über der pompösen Jugendstilvilla des Wiener Architekten der Jahrhundertwende, Otto Wagner, die jetzt dem Maler Ernst Fuchs als Museum diente und die dieser in seinem Stil umgestaltet hatte.
Near fragment in time

Rucksackbomber Nr. 7, ein sechsehnjähriger Jüngling namens Alexander Panstingl-Panstingl, hat eines Morgens vor seiner Schule, dem Gymnasium Hegelgasse im ersten Bezirk, den magischen Auslöser betätigt. Und zwar, als er im Auto seines Nachbarn saß, Dr. Ewald Stauder, ein angesehener Gynäkologe, der seine Tochter Angelika, ihre Schwestern Isabella und Christine, und unseren Helden jeden Morgen, und das seit Jahren, zur Schule gebracht hat.
pp 91 from Zeit der Idioten by
Near fragment in space

Am Nachmittag unternahm er einen Spaziergang über die Steinhofgründe. Eine abschließende Runde, wie er sich sagte, als er an der psychiatrischen Klinik vorbeikam. Das Transparent, das für die Ausstellung warb, hing immer noch an der Ziegelmauer eines der Pavillons. Melancholisch wurde er, doch auf eine Weise, die ihn nicht bedrückte. Sein Ausbildner Pürstl kam ihm in den Sinn – sein Leitstern, den er sich immer wieder in Erinnerung rief, wenn er vor einem scheinbar unlösbaren Problem stand oder im Gegenteil euphorisch den Himmel küsste. Alles ist ein Geschenk, hatte Pürstl bei ihrem letzten Treffen gemeint, das auch schon wieder über ein Jahr her war und sich wie gewohnt bis spät in die Nacht gezogen hatte. Überraschung von mir aus, aber ein Geschenk sieht anders aus, hatte Schäfer erwidert, der damals gerade in einer schweren Krise erstarrt gewesen war. Was für ein Hochmut sei es denn, von einem Geschenk zu erwarten, dass es einem gleich im Augenblick der Übergabe Freude bereitet, hatte der euphorisch alkoholisierte Pürstl gemeint. Ist es nicht auch die Aufgabe des Beschenkten, die wie auch immer geartete Gabe so zu behandeln, dass sie sich irgendwann zu etwas Gutem wandelte?
pp 327 from Der bessere Mensch by