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Dunkelstein - pp 16-17

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Willy Klang: "Aha, Order ist unterwegs. Tja, gegessen hat er gern, der Saul. Sehr gern. Außerordentlich gern. (Zum alten Häftling:) Erinnerst du dich an das Neugröschl in der Heinestraße?" Alter Häftling: "Stadtgutgasse." Willy Klang: "Kleine Stadtgutgasse." Alter Häftling: "Und wie. Wenn wir beim miesen Rappaport gesessen sind und aufs Essen gewartet haben, und es ist nicht gekommen, hat der Torberg geschrien: Was is? Was is? Der Fraß ist noch nicht da? Beim Neugröschl rülpsen sie bereits."
  Dunkelstein
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"Damit war eine ursprüngliche multifunktionale Armen- und Alten-Versorgungseinrichtung in eine Medizinische Institution umgewandelt worden. im gleichen Jahr wurde daneben ein Gebär- und Findelhaus errichtet, das der Eindämmung des von Aufklärern heftig kritisierten Kindesmords dienen sollte. Die ledigen, überwiegend armen Mütter konnten hier ihre Kinder anonym zur Welt bringen. Ebenfalls 1748 wurde in Wien ein "Irrenhaus", das im sogenannten "Narrenturm" untergebracht war, seiner Bestimmung übergeben"
pp 105 from Armut und Reichtum in der Geschichte Österreichs by Ernst Bruckmüller

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Gudrun, Max und Peter sitzen in der U2 Richtung Praterstern. Sie können nicht miteinander reden; es waren nur einzelne Plätze frei und sie sitzen nicht zusammen.
Gudrun denkt jetzt schon an den leichten Schmerz, den sie fühlen wird, wenn sie aufstehen, wenn die nackte, verschwitzte Haut sich vom Hartschalensitz lösen wird. Gleichzeitig friert sie und wundert sich, dass sie noch vor ein paar Minuten so sehr unter der Sonne und der Hitze gelitten hat. […]
Gudrun schüttelt den Kopf und streicht sich mit den Händen über ihre nackten Arme, versucht, die hässliche Gänsehaut wegzureiben.
Ding Dong: Praterstern. Gudrun dreht den Kopf, ruft, Umsteigen, Burschen, und hebt rasch und gedankenlos ihren Hintern; die Haut löst sich schmerzhaft vom Plastik.
pp 112-113 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl