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Tacheles - pp 17

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“Ja”, beeilte sich der Diener mit einer Antwort, “er lässt höflichst fragen, ob sich der Herr Oberst nicht zum Tatort bemühen möcht, der was ganz in der Nähe ist. Vielleicht könnt der Herr Oberst dem Herrn Major ein paar wichtige Hinweise geben, hat der Herr Major g’meint.” “Und wo ist das Ganze passier?” Der Amtsdiener zögerte plötzlich, und es schien Bronstein, als begänne der Mann zu transpirieren. “Jetzt reden S’schon!” “Am… Judenplatz.” Auch das noch.
  Tacheles
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  Judenplatz

Near fragment in time

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Ich ging die Piaristengasse bis zum Ende, betrat den Schönbornpark, die Kinderbetreuungsstätten waren mit Maschendrahtzaun umgeben, an denen sich einige stille Jungen festgekrallt hatten, sie versuchten, hochzuklettern, rutschten aber langsam ab, ich lenkte meine Schritte auf den zerlöcherten Steinfelsen im runden Wasserbecken, der Springbrunnen war abgestellt, auf fast allen Parkbänken lagen Obdachlose, unter den Parkbänken im Schatten schliefen die Tauben.
pp from Liebesbrand by Feridun Zaimoglu

Near fragment in space

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Inmitten der Inneren Stadt ein Platz "Am Hof". Dort steht - natürlich - ein Bankgebäude. Eine eingemeißelte Steintafle neben dem schattigen Durchhaus verkündet: "An dieser Stelle stand ein Hof der Babenberger, Markgrafen und Herzoge, später für die herzogliche Münze verwendet. Das Haus wurde 1386 den Karmelitern übergeben, kam 1654 in den Besitz des Jesuitenordens und war, zum Kriegsgebäude umgebaut, 1775 - 1913 Sitz der Obersten Kriegsbehörde, zuletzt des Kriegsministeriums." Der "Hof" stand nicht nur im Mittelpunkt der Stadt, er steht im abstrakten Sinn auch im Mittelpunkt des Interesses. Hofnachrichten, das heißt über Mitglieder des kaiserlichen Hauses, sind noch in der Republik am liebsten angehört.
pp 120-121 from Wien by Robert Müller