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Malina - pp 172-
"Ich gehe am besten nach Hause, ich stehe um drei Uhr früh an das Tor der Ungargasse 9 gelehnt, mit den Löwenköpfen zu beiden Seiten, und dann noch eine Weile vor dem Tor der Ungargasse 6, die Straße hinaufschauend in Richtung Nummer 9, in meiner Passion, den Weg meiner Passionsgeschichte vor Augen, den ich wieder freiwillig gegangen bin, von seinem Haus zu meinem Haus."
Near fragment in time
"Aus seiner hinteren Hosentasche holt er jetzt, da er auf der Straße ist, die Liebe zum Fräulein Kohut hervor. Da er zufällig ganz allein ist und keinen sportlich besiegen kann, klettert er an dieser Liebe hinauf zu einem Höhepunkt, der gleichzeitig körperlich wie geistig ist. Wie an einer unsichtbaren Strickleiter.
In federnden Weitsprüngen hetzt er die Johannesgasse hinauf zur Kärtnerstraße und die Kärtnerstraße entlang zum Ring. Saurierhaft sich aneinander vorbeischlängelnde Straßenbahnen vor der Oper bilden eine natürliche Barriere für Klemmer, die schwer zu übersteigen ist, und daher muss er, trotz Wagemut mit der Rolltreppe in den Bauch der Opernkreuzung hinunter."
pp 128 from Die Klavierspielerin by
In federnden Weitsprüngen hetzt er die Johannesgasse hinauf zur Kärtnerstraße und die Kärtnerstraße entlang zum Ring. Saurierhaft sich aneinander vorbeischlängelnde Straßenbahnen vor der Oper bilden eine natürliche Barriere für Klemmer, die schwer zu übersteigen ist, und daher muss er, trotz Wagemut mit der Rolltreppe in den Bauch der Opernkreuzung hinunter."
Near fragment in space
Die Umgegend der Gärtnergasse war zum See geworden. Für des alten Mannes Leben schien nichts zu besorgen, wohnte er doch hoch oben am Dache, indes unter den Bewohnern der Erdgeschoße sich der Tod seine nur zu häufigen Opfer ausersehen hatte. Aber entblößt von aller Hilfe, wie groß mochte seine Not sein! Solange die Überschwemmung währte, war nichts zu tun, auch hatten die Behörden nach Möglichkeit auf Schiffen Nahrung [184] und Beistand den Abgeschnittenen gespendet. Als aber die Wasser verlaufen und die Straßen gangbar geworden waren, beschloß ich, meinen Anteil an der in Gang gebrachten, zu unglaublichen Summen angewachsenen Kollekte persönlich an die mich zunächst angehende Adresse zu befördern.
pp 92 from Der arme Spielmann by