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Holzfällen - pp 282-283
Aber heute gibt es mir nichts mehr, sagte der Burgschauspieler, worauf die Jeannie sagte, dass dem Burgschauspieler ihrer Meinung nach deshalb das Theater schon so lange Zeit nichts mehr gebe, weil er, der Burgschauspieler, sich niemals vom Burgtheater habe trennen können, weil Sie sich in Grinzing angekauft haben, sagte die Jeannie, deshalb sagt ihnen das Theater schon so lange Zeit nichts mehr,, sagte die Jeannie zum Burgschauspieler, weil sie jeden Tag in das Sacher essen gegangen sind, jeden Tag in das Mozart einen Kaffee trinken.
Near fragment in time
At the beginning of this century, Vienna was home to a Jewish population of about 200,000 including unusually large concentrations of Turkish, Galician, Balkan, and Hungarian Jews. Synagogues proliferated to accommodate regional groups, graduation of orthodoxy, and craftsmen in special industries who formend their own congregations. The stylistic range in Viennese synagogues encompassed neoclassicsm (Seitenstettengasse), Moorish (Tempelgasse), a free mixture of massive art nouveau with Romanesque and Gothic detail (Pazmanitengasse), and timid modernistic (Hitzing-Eintelbergergasse). Of all these synagogues, numbering about sixty during the mid- 1930s, only one survived the second World War. That was the oldest, the „Tempel“in the Seitenstettengasse in central Vienna. It took a long time for the Jews to increase sufficiently in number and status to commission this building. There had been Jews in Vienna since the late twelfth century; the first synagogue, in St. Stephen´s parish, was mentioned in a document of 1204. Later thirteenth-century documents refer to this or other synagogues, and documents of 1406 and 14220 refer to the burning of synagogues. The document of 1420 describes the synagogue on the Judenplatz as having a men´s prayer hall, a women´s section linked to the men´s by a window, movable seats, and an area where oil was stored. In 1421 came the expulsion or burning of the few Jews who had not died during the program of the previous year.
pp 186 from Synagogues of Europe: Architecture, History, Meaning by
Near fragment in space
»Mensch, schau doch mal! Die Oper! Und das Sacher! Gehst du da mal mit mir frühstücken?« »Ja, mach ich. Komm, wir haben jetzt keine Zeit für Sightseeing.« Anna zog ihn durch die bummelnde, Eis essende Touristenmasse, und rasch erreichten sie die Polizeiabsperrung der Tatortgruppe. Sie drängten sich durch die Schaulustigen, schlüpften durch das rotweiß gestreifte Band, und da fiel ihr Blick auch schon auf die in eine Aludecke gehüllte, leblose Gestalt, die im Eingangsbereich einer Bank lag. Daneben Hromada mit bleichem Gesicht und Andreas Müller, der ganz geschäftig mit ein paar Kollegen sprach und Anna keines Blickes würdigte. Wortlos reichte Hromada ihr ein DIN-A4-Blatt in einer Klarsichthülle. Anna hielt das Papier so, dass Thomas Bernhardt mitlesen konnte. Meine Name ist Gerhard König. Ich war dabei und lege Zeugnis ab. Wir waren leichtfertig, wir haben gespielt. Wir waren verblendet. Wir haben uns selbst erhöht und zu Richtern gemacht. Wir gaben vor, der Menschlichkeit zu dienen, und haben dafür Menschen getötet. Was kann uns retten, was kann uns von unserer Schuld befreien? Es muss Gerechtigkeit hergestellt werden. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule. Das ist der einzig wahre Täter-Opfer-Ausgleich. Ich war dabei. Und jetzt bin ich die Nemesis. Ich strafe euch, ich strafe mich. Ich beende den Schrecken mit dem Schrecken. Ich habe Schuld auf mich geladen und lade noch einmal Schuld auf mich. Aber dann beginnt das Zeitalter der Unschuld, und ich bin sein Prophet. Ich habe das Blut der Opfer mit dem Blut der Täter gerächt. Ich bin der Schlimmste und der Beste. Und jetzt vergieße ich mein Blut… Anna las nicht weiter, sie ließ den Zettel sinken, bückte sich und hob die Aludecke, mit der man den Toten bedeckt hatte, ein wenig an. Die blutige Masse hatte wenig mit einem Gesicht zu tun, und Anna zuckte unwillkürlich zurück. Andreas Müller war von hinten an sie herangetreten und hielt eine durchsichtige Plastiktüte mit einer Pistole vor Annas Gesicht.
pp 467-468 from Bis zur Neige - Ein Fall für Berlin und Wien by ,
