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Im Schatten der Zeit - pp 45
Near fragment in time
"Du fährst mit mir, als ob due mich gestohlen hättest", sagte Johannes zu Marc, der mit Blaulicht über die Simmeringer Hauptstraße jagte. "So bin ich schon lange nicht mehr gefahren", sagte Marc vergnügt. "Kaum Verkehr, eine Einsatzfahrt durchs nächtliche Wien, das hat etwas. Da komme ich mir gleich wichtig vor." "Sind wir doch, Chef, wir sind wichtig. Und wir bleiben es, wenn du etwas langsamer fährst." Marc lachte und drosselte das Tempo. Aber nicht etwa, weil er sich die Worte von Johannes zu Herzen genommen hatte, sondern weil er nach rechts in die Baudißgasse abbog. Er schaltete das Blaulicht ab. "Gleich sind wir da", sagte Marc. Als er in die Ailecgasse einbog, öffnete Johannes seinen Koffer. "Fahr bitte langsam ich möchte etwas überprüfen." Marc drosselte das Tempo. Das Grundstück befand sich auf der linken Seite. Im Vorbeifahren sah Marc ein altes Gebäude, ungefähr 20 Meter von der Straße entfernt. Ein alter Maschendrahtzaun bildete die vordere Begrenzung. Anstatt eines Tores gab es eine breite, offene Einfahrt in einen betonierten Hof. Das Anwesen lag fast völlig im Dunkeln. Nur die Scheinwerfer des gut beleuchteten Nachbargrundstücks erhellten einen Teil des Rasens im hinteren Eck. Als er einige Meter vorbeigefahren war, piepste ein elektronisches Gerät im Koffer von Johannes. "Das Gebäude wird von zwei Überwachungskameras gesichert", sagte Johannes.
pp 487-488 from Canard Saigon by
Near fragment in space
Punkt sieben stand Schäfer in der unfallchirurgischen Abteilung des AKH und stritt mit einer Krankenschwester, die ihn ohne Absprache mit dem diensthabenden Arzt nicht zu Bergmann lassen wollte. Grundsätzlich musste er ihr recht geben - je gewissenhafter sein Assistent abgeschirmt wurde, desto besser. Doch schließlich war er nicht irgendwer. Er war Bergmanns Partner, sein Leitstern, sein Don Quijote. Die Pflegerin schaute ihn verunsichert an und meinte, dass sie den Oberarzt ausnahmsweise aus der Morgenbesprechung holen würde. Kaum war sie um die Ecke verschwunden, sah sich Schäfer die Namenstafeln an den Zimmern an, bis er fündig wurde.
pp 156 from Der bessere Mensch by