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Kaffeehaus war überall. Briefwechsel mit Käuzen und Originalen - pp 49

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Was nun Ihren kühnen Vergleich - "Insasse des Café Herrenhof = Inhaber des Maria Theresien-Ordens" - betrifft, so werden Sie diese mehr als gewagte Parallele zurückziehen müssen, sobald Sie die hier folgende Parade an sich vorbeiziehen lassen haben. "Respektabel"! "Ehrenwert"! Sonderbare Titel für ein Publikum, das (von der rassischen Zusammengehörigkeit abgesehen) so uneinheitlich, so buntscheckig, ja so voller Gegensätze war wie das des Herrenhof. Ganz zu schweigen davon, daß dieses Kaffeehaus ein ausgedehnter Komplex war, dessen einzelne Gebiete - das Frontlokal an der Herrengasse, der mit buntem Glas bedeckte, wiederum unterteilte Mittelsaal, das schon als Spielzimmer benutzte Verbindungsstück gegen die Räumlichkeiten an der Wallnerstraße, zu denen einige Stufen hinabführten und die zuletzt nur noch "Bridgestube" waren - untereinander kaum nennenswerte Beziehungen unterhielten.
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  Café Herrenhof

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Im Schönbornpark spazierte er an diesem Wochentag gemessen wie ein Privatier. Nachdem er sich hierzu nun einmal durchgerungen hatte und auch hier angekommen war, erfreute Stettiner sich dessen. Jeden Sonntag ging er in diesen Park am Ende der Josefsstadt; darin bestand und darauf beschränkte sich seit Jahren sein Privatleben.
pp 200 from Der Wolfsmantel by Ernst Herhaus

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Leider mußte ich jedoch im Café Central feststellen, daß mein Freund nicht allein dort war. Er saß vielmehr im Kreis seiner jüdischen Literatenclique, die inzwischen unter der Bezeichnung "Jung Wien" zu einiger Berühmtheit gekommen war. Mir blieb also nichts weiter übrig, als mich geduldig dazuzusetzen und für eine Weile das Künstlergeschwätz dieser Leute zu ertragen.
pp 23-24 from Der Walzer der gefallenen Engel by C.S. Mahrendorff