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Das Vaterspiel - pp 574
Ich bin in Wien, sage ich. Aber jetzt muss ich Schluss ma-chen. Ich rufe dich wieder an.
Als ich ins Wohnzimmer zurückkomme, sehe ich, dass die meisten Gäste das Haus schon verlassen haben. Anas-tasia schiebt den Rollstuhl meines Großvaters. Sie trägt nun einen langen Umhang, der fast bis zum Boden reicht. In ihrem rechten Arm hat sich die Großmutter eingehängt. Vor der Tür wartet ein Kleinbus mit einer herabgelassenen Plattform für Rollstuhlfahrer. Die Verwandten und Freun-de meiner Mutter stehen auf der einen Seite der Plattform, Tante Rosi, Eli und die Verwandten von Anastasia auf der anderen. Lediglich Laura hat sich zu meiner Schwester ge-stellt, so als hätte sie die Seiten gewechselt. Zuerst wird mein Wiener Großvater verladen, dann steigen alle anderen ein. Meine Mutter und die Therapiegaby setzen sich nach vorne. Meine Mutter hat Lucia auf dem Schoß. Der Bus ist zu klein für uns alle. Aber zum Ottakringer Fried-hof sind es nur zehn Minuten.
Als ich ins Wohnzimmer zurückkomme, sehe ich, dass die meisten Gäste das Haus schon verlassen haben. Anas-tasia schiebt den Rollstuhl meines Großvaters. Sie trägt nun einen langen Umhang, der fast bis zum Boden reicht. In ihrem rechten Arm hat sich die Großmutter eingehängt. Vor der Tür wartet ein Kleinbus mit einer herabgelassenen Plattform für Rollstuhlfahrer. Die Verwandten und Freun-de meiner Mutter stehen auf der einen Seite der Plattform, Tante Rosi, Eli und die Verwandten von Anastasia auf der anderen. Lediglich Laura hat sich zu meiner Schwester ge-stellt, so als hätte sie die Seiten gewechselt. Zuerst wird mein Wiener Großvater verladen, dann steigen alle anderen ein. Meine Mutter und die Therapiegaby setzen sich nach vorne. Meine Mutter hat Lucia auf dem Schoß. Der Bus ist zu klein für uns alle. Aber zum Ottakringer Fried-hof sind es nur zehn Minuten.
Near fragment in time
Simon Wiesenthal’s office when I first met him in 1974 was on the Rudolfsplatz an undistinguished inner-city square surrounding an unappetizing playground which never seemed to hae an children in it. Rudolfsplatz Number 7 was a drab postwar apartment house in which Wiensthal had maintained an office for a decade.
pp 1895 from Nazi Hunter: The Wiesenthal File by
Near fragment in space
Der Schweiß brannte Schäfer in den Augen, als er die leichte Steigung vom Gürtel zu seinem Wohnhaus in Ottakring hinauffuhr. Einkaufen musste er auch noch. Auf halbem Weg blieb er bei einem Supermarkt stehen und deckte sich für das Abendessen und das Frühstück ein – mehr wollte er bei diesen Temperaturen auf keinen Fall nach Hause transportieren.
Kurz nach acht, als Schäfer bereits wie ein alter Hund vor dem Fernseher lag, bekam er einen Anruf von einer Dienststelle im fünften Bezirk.
„Herr Major, Entschuldigen Sie bitte die späte Störung … aber Sie bearbeiten doch den Fall Schöps …“
„Unter anderem“, erwiderte Schäfer schroff, dem wirklich nicht daran gelegen war, noch einmal das Haus verlassen zu müssen.
„Hier ist nämlich ein junger Mann, der sich selbst anzeigen möchte … er gibt an, Manfred Schöps in seinem LKW erschossen zu haben … eigentlich wollte er einen anderen umbringen … der ist ziemlich aufgelöst und ich werde nicht schlau aus ihm … “
„Bringen Sie ihn in die Josefstadt … ich bin in zwanzig Minuten dort … und passen Sie auf, dass er sich nichts antut …“
Das ist kein Zufall, dass der sich jetzt meldet, murmelte Schäfer mürrisch, während er sich anzog, das war die Kovacs, diese renitente Kröte. Dann wird aus ihrem lauschigen Sommerabend aber auch nichts, brummte er, als er die Straße nach seinem Wagen absuchte, hoffentlich hat sie gerade ein Soufflé im Rohr und einen feurigen Liebhaber in der Wohnung. Er stieg ins Auto und nahm sein Handy.
„Kovacs“, schrie er, „was haben Sie im Fall Schöps unternommen?“
„Ähm … nicht viel“, erwiderte sie kleinlaut.
„Aha, dachte ich’s mir doch. Sie packen sich jetzt zusammen und kommen sofort in die Justizanstalt in der Josefstadt.“
pp 195-196 from Der bessere Mensch by
Kurz nach acht, als Schäfer bereits wie ein alter Hund vor dem Fernseher lag, bekam er einen Anruf von einer Dienststelle im fünften Bezirk.
„Herr Major, Entschuldigen Sie bitte die späte Störung … aber Sie bearbeiten doch den Fall Schöps …“
„Unter anderem“, erwiderte Schäfer schroff, dem wirklich nicht daran gelegen war, noch einmal das Haus verlassen zu müssen.
„Hier ist nämlich ein junger Mann, der sich selbst anzeigen möchte … er gibt an, Manfred Schöps in seinem LKW erschossen zu haben … eigentlich wollte er einen anderen umbringen … der ist ziemlich aufgelöst und ich werde nicht schlau aus ihm … “
„Bringen Sie ihn in die Josefstadt … ich bin in zwanzig Minuten dort … und passen Sie auf, dass er sich nichts antut …“
Das ist kein Zufall, dass der sich jetzt meldet, murmelte Schäfer mürrisch, während er sich anzog, das war die Kovacs, diese renitente Kröte. Dann wird aus ihrem lauschigen Sommerabend aber auch nichts, brummte er, als er die Straße nach seinem Wagen absuchte, hoffentlich hat sie gerade ein Soufflé im Rohr und einen feurigen Liebhaber in der Wohnung. Er stieg ins Auto und nahm sein Handy.
„Kovacs“, schrie er, „was haben Sie im Fall Schöps unternommen?“
„Ähm … nicht viel“, erwiderte sie kleinlaut.
„Aha, dachte ich’s mir doch. Sie packen sich jetzt zusammen und kommen sofort in die Justizanstalt in der Josefstadt.“