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Ewig - pp 385
Agnesgasse, Wien - Sievering/Österreich
Kommissar Berner saß nun bereits seit fünf Stunden in Sichtweite der großen, repräsentativen Villa und niemand hatte in dieser Zeit das Haus betreten oder verlassen.
Kommissar Berner saß nun bereits seit fünf Stunden in Sichtweite der großen, repräsentativen Villa und niemand hatte in dieser Zeit das Haus betreten oder verlassen.
Near fragment in time
Das war schon lange her, Schwarz war noch ein junger Beamter gewesen und hatte beim anschließenden Einsatz dafür gesorgt, dass man Burschi mit seinem Steckschuss im Rückgrat nicht einfach an Armen und Beinen auf die nächste Bahre hob-was ihn wahrscheinlich für immer gelähmt zurückgelassen hätte- ; sondern mit einer damals noch recht selten eingesetzten Steckbahre, die man vorsichtig unter den Verletzten schieben und dort zusammenfügen musste, abtransportierte und in die Rudolfstiftung im dritten Bezirk brachte. Die Spezialisten des Krankenhauses, das Kaiser Franz Joseph einst anlässlich der Geburt von Kronprinz Rudolf gestiftet hatte, flickten Burschi wieder zusammen, sodass er heute zwar einen deutlich behinderten linken Arm hatte und den linken Fuß beim Gehen etwas nachzog, aber immerhin konnte er noch auf seinen eigenen zwei Beinen nach Hause gehen.
pp 118-119 from Eine schöne Schweinerei by
Near fragment in space
Bei Generaldirektor Rosenow ist Gesellschaft. Mehr als hundert Gäste sind zum Souper geladen. Die große, schloßähnliche Villa in der Pötzleinsdorfer Allee strahlte im Glanz der elektrischen Kronleuchter, auch die Bogenlampen im Park, der die Villa umgibt, leuchten blau und erhellen auf hundert Meter die ganze Gegend. Ein Auto nach dem anderen fährt vor das Gartenportal, vor dem zwei livrierte Diener die Gäste in Empfang nehmen. Ein dritter Diener geleitet sie die gedeckte Gartentreppe zur Villa hinauf, wo sie von Zofen der Pelze und Mäntel entledigt werden. In der mächtigen Halle begrüßt Generaldirektor Jonas Rosenow zappelnd, aufgeregt, jovial, ehrfurchtsvoll oder schäkernd seine Gäste und führt sie zu einem Tisch, auf dem jeder Herr, jede Dame die Tischkarte findet. Dann betritt man den ersten, in Empire gehaltenen Salon, in dem die Frau Rosenow die Honneurs macht. Der dicken kleinen Dame mit rundem, freundlichen Gesicht fällt das nicht leicht. Von Zeit zu Zeit wirft sie einen flehenden Blick auf die schlanke, hohe, magere Gestalt neben ihr, die ihr dann beispringt. Es ist dies die verwitwete Gräfin Stuppach, jetzt Hausdame bei Rosenows.
pp 10 from Die freudlose Gasse by
