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Don Juan de la Mancha - pp 166

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Die österreichische Staatspolizei analysierte das Flugblatt der »Sympathisanten« und vollbrachte die Meisterleistung, herauszufinden, dass die Bettauer sich jeden Dienstag im Bettauerzimmer trafen, so wie es im Flugblatt stand. Eine revolutionäre Zelle in einem konspirativen Extrazimmer. Die Polizei war begierig danach, Erfolge vorweisen zu können. Sie gab einigen ausgesuchten Journalisten Tipps. Diese saßen im Schankraum des Hebenstreit und warteten mit Fotoapparaten auf den Polizeieinsatz. An diesem Abend hätte ich meinen späteren Lehrer Paul Prohaska kennenlernen können. Er saß an der Schank und trank, während der junge Fotoreporter, den er mitgenommen hatte, immer wieder nervös mit dem Belichtungsmesser hantierte. Was hatten sich die Bettauer gedacht, als sie in das Gasthaus Hebenstreit kamen und an einem halben Dutzend Fotografen vorbei ins Hinterzimmer eilten? Nichts. Und dann kam der Polizeieinsatz.
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Über den Kohlmarkt war die Dämmerung hereingebrochen, und einige Gaslaternen brannten bereits. Um das Michaelertor lag ein violetter Nebel.
pp 309 from Wiener Tod by Frank Tallis

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Treffpunkt aller Züge war das Rathaus. In feenhafter Pracht lag der schöne, gotische Bau Meister Schmidts da. Millionen elektrischer Lichter ließen ihn wie eine einzige Flamme leuchten. Auf einer Tribüne spielten die unvergleichlichen Wiener Philharmoniker, von Juden gesäubert und daher ein wenig reduziert, volkstümliche Weisen, und der Wiener Männergesangverein bot seine besten Lieder dar. Die Volkshalle, der große Platz vor dem Rathaus, der Ring vom Schottentor bis zur Bellaria bildeten eine einzige Menschenmauer, und um acht Uhr war es kein Rufen mehr, sondern ein Heulen aus einer Million Kehlen, das immer wieder erdröhnte.
pp 48 from Die Stadt ohne Juden by Hugo Bettauer