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Die Klavierspielerin - pp 137-138

"Jagdlich webt sich das Schiffchen Erika locker durchs Revier, das sich über den ganzen grünen Teil des Praters erstreckt. Auch das ist seit kurzem ihre Gegend. Sie hat ihren Wirkungsbereich erweitert, das Wild in ihrer näheren Umgebung kennt sie längst. Man braucht Mut dazu. Sie hat festes Schuhwerk an, mit dem sie notfalls sogar in die Büsche, in Hundeknödel, in leere, phallisch geformte Plastikfläschchen mit den flüssigen Resten giftig eingefärbter Kinderlimonade (für die proSorte Geschmack je eine Tierart singend im Fernsehen wirbt), in zu geheimnisvollen Zwecken verwendete, verschmierte Papierhaufen, in Pappteller mit Senfresten, in zerbrochene Flaschen oder in, ihre ehemalige Schwanzform noch lose bewahrende, vollgefüllte Gummiware treten kann, falls sie entdeckt werden sollte. Sie wittert nervös vorbeugend. Sie zieht die Luft ein und bläst sie wieder aus.
Doch hier, am Praterstern, wo sie aussteigt, ist es vorläufig noch nicht gefährlich. Zwar mischen sich auch hier schon läufige Männer unter harmlose Passanten und Flaneure, aber auch die elegante Dame kann durchaus einmal dem Praterstern einen zwanglosen Besuch abstatten, obzwar die Gegend nicht fein ist."
Doch hier, am Praterstern, wo sie aussteigt, ist es vorläufig noch nicht gefährlich. Zwar mischen sich auch hier schon läufige Männer unter harmlose Passanten und Flaneure, aber auch die elegante Dame kann durchaus einmal dem Praterstern einen zwanglosen Besuch abstatten, obzwar die Gegend nicht fein ist."
Near fragment in time

Zu Beginn betrieb „Rädda Barnen seine Verteilungszentrale in der Gonzagagasse und übersiedelte später in die Sensengasse, in das ehemalige kaiserliche Institut für Körperkultur. Eine Freundin bezeichnete –die offensichtlich durchaus energische – Els Björkman Goldschmidt in einer Buchwidmung als „Oberst in der Gonzagagasse“
pp 277 from Wien und seine WienerInnen - Ein historischer Streifzug durch Wien über Jahrhunderte by (none)
Near fragment in space

Gudrun, Max und Peter sitzen in der U2 Richtung Praterstern. Sie können nicht miteinander reden; es waren nur einzelne Plätze frei und sie sitzen nicht zusammen.
Gudrun denkt jetzt schon an den leichten Schmerz, den sie fühlen wird, wenn sie aufstehen, wenn die nackte, verschwitzte Haut sich vom Hartschalensitz lösen wird. Gleichzeitig friert sie und wundert sich, dass sie noch vor ein paar Minuten so sehr unter der Sonne und der Hitze gelitten hat. […]
Gudrun schüttelt den Kopf und streicht sich mit den Händen über ihre nackten Arme, versucht, die hässliche Gänsehaut wegzureiben.
Ding Dong: Praterstern. Gudrun dreht den Kopf, ruft, Umsteigen, Burschen, und hebt rasch und gedankenlos ihren Hintern; die Haut löst sich schmerzhaft vom Plastik.
pp 112-113 from Verlass die Stadt by
Gudrun denkt jetzt schon an den leichten Schmerz, den sie fühlen wird, wenn sie aufstehen, wenn die nackte, verschwitzte Haut sich vom Hartschalensitz lösen wird. Gleichzeitig friert sie und wundert sich, dass sie noch vor ein paar Minuten so sehr unter der Sonne und der Hitze gelitten hat. […]
Gudrun schüttelt den Kopf und streicht sich mit den Händen über ihre nackten Arme, versucht, die hässliche Gänsehaut wegzureiben.
Ding Dong: Praterstern. Gudrun dreht den Kopf, ruft, Umsteigen, Burschen, und hebt rasch und gedankenlos ihren Hintern; die Haut löst sich schmerzhaft vom Plastik.