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Das Vaterspiel - pp 199-200

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Wurden Ihnen eigentlich auch die Euroschecks gestohlen?, fragte der Bankbeamte. Schlagartig, so erzählte Brigitte, war mir klar, was der fremde Mann in meinem Schlafzimmer wollte. Er hatte die Euroschecks nicht gefunden. Sie waren in einer meiner Handtaschen, die, auf den ersten Blick sichtbar, am Wandhaken hängen. Auf dem Konto fehlte kein Geld. Aber als dieser Bankbeamte seine sachliche Frage gestellt hatte, fiel mir ein, was alles hätte passieren können. Nicht nur das Geld könnte fort sein. Ich hatte ja nicht einmal das Schlafzimmer abgesperrt. Der Mann hätte mich im Schlaf überfallen können.
Ich fuhr zur Universität. Zuerst ging ich ins Neue Institutsgebäude, zum Institut für Publizistik. Aber dort war Günther an diesem Tag noch nicht gesehen worden. So versuchte ich es im Juristentrakt des Hauptgebäudes. Ich fragte alle Studenten, die ich traf. Einige, vor allem, die älteren, kannten ihn. Eine Studentin meinte, der sei jetzt sicher in der Strafrechtsvorlesung. Die werde bald zu Ende sein. Sie nannte mir den Hörsaal. Ich stellte mich vor der Tür auf und wartete. Günther kam aus dem Hörsaal, korrekt gekleidet, wie immer, im Anzug und Krawatte. Er grüßte und gab sich überrascht, mich hier zu sehen.
Komm mit, sagte ich, ich muss mit dir reden.
Was ist los?, fragte er. Er tat, als ob er völlig ahnungslos wäre.
Du weißt genau, was los ist, sagte ich. So geht das ja nicht.
Ich zog ihn in eine Ecke. Jetzt erkläre mir einmal, sagte ich, wer da heute Nacht in der Wohnung war.
Was heißt, in der Wohnung war?
Es geht entschieden zu weit, dass in der Nacht wildfremde Typen auftauchen und auch noch in mein Schlafzimmer eindringen.
Günther gab sich immer noch ahnungslos. Er fragte scheinheilig: War jemand in der Wohnung?
Ich fuhr ihn an: Ich spreche von demjenigen, der plötzlich in meinem Zimmer stand und der mir dann das Geld und die Kreditkarten geklaut hat.
  Das Vaterspiel
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Near fragment in time

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Simon Wiesenthal’s office when I first met him in 1974 was on the Rudolfsplatz an undistinguished inner-city square surrounding an unappetizing playground which never seemed to hae an children in it. Rudolfsplatz Number 7 was a drab postwar apartment house in which Wiensthal had maintained an office for a decade.
pp 1895 from Nazi Hunter: The Wiesenthal File by Alan Levy

Near fragment in space

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Die abendliche Frühlingssonne breitete einen goldenen Teppich über den Mosesbrunnen. Der Franziskanerplatz zeigte sich von seiner schönsten Seite. Der angenehmen Temperaturen wegen hatte das Personal des Kleinen Cafes einige Tische ins Freie gestellt. An einem dieser Tische saß Marc Vanhagen mit seinem Gast. Links ragte ein Teil des Franziskanerklosters in ihr Sichtfeld, dessen Renaissancefassade italienisches Flair nach Wien brachte. An das Kloster schmiegte sich das wahre Prunkstück des Platzes. Die Franziskanerkirche dominierte mit ihrer für einen Sakralbau schmalen, bläulich grauen Fassade das herrliche Ambiente.
pp 499 from Canard Saigon by Harald Friesenhahn