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Der Fall des Lemming - pp 18

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Kriminalgruppeninspektor Leopold W., 38, wurde nach einem Trinkgelage gegen 1.30 Uhr völlig unbekleidet vor der Servitenkirche im 9. Wiener Gemeindebezirk aufgegriffen. Schlafende Anrainer waren von W. obszön beschimpft und lautstark zum gemeinsamen Selbstmord aufgefordert worden.
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(...) und ich schlafe jetzt wirklich gleich, die 20 Minuten, die sind doch um, nein, noch nicht ganz, aber in 20 Minuten bekommt man kein take out in Wien, auch wenn man vorher anruft, eine halbe Stunde muss man da rechnen, und etwas Süßes wäre gut, aber da gibt es überhaupt nur den Zanoni am Lugeck, und der macht um Mitternacht zu, glaube ich, oder hat er bis 1 offen, aber das wäre auch schon zu spät (...)
pp 124 from Jessica, 30 by Marlene Streeruwitz

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Den Nachmittag hat der Lemming mit der Suche nach den ehemaligen Schülern des Iden-Clubs verbracht. Er ist zunächst auf das Postamt in der nahe gelegenen Porzellangasse gegangen, um dort Telefonbücher zu durchforsten. Nur drei der Namen hat er darin gefunden, aber einen dafür gleich mehrmals. Alleine in Wien wohnen fünf Männer, die Franz Sedlak heißen. Noch ein Glück, so hat der Lemming gedacht, dass ihm ein Meier oder ein Huber erspart geblieben ist. Außer den Sedlaks waren noch Peter Pribil und Walter Steinhauser angeführt, beide im Wiener Telefonverzeichnis. Der Lemming hat sich die Nummern und Adressen notiert und ist dann mit Tramway und U-Bahn zum Zentralmeldeamt im fünfzehnten Bezirk gepilgert. Für jeweils dreißig Schilling Bearbeitungsgebühr kann man hier Personen ausfindig machen, sofern sie ihren ordentlichen Wohnsitz in Wien haben uns sofern man sich eine Woche gedulden will, um auf positive Erledigung seines Antrags zu warten.
pp 83 from Der Fall des Lemming by Stefan Slupetzky